NDR Funkhaus - Studio 10 in Hamburg-Harvestehude

Felix Ascher, einer der beiden Architekten des ursprünglichen Tempelbaus schrieb in einem Aufsatz über das Bauwerk: ”Wie in der Musik ein einzelner Ton nichts oder wenig bedeutet, in der Malerei nur eine Farbe nichts, so ist es auch in der Architektur. Erst das Aneinanderreihen, das Gegeneinanderstellen der Grundelemente ergibt eine Melodie, eine Harmonie. So ist versucht, dem inneren Erleben des Besuchers folgend, jeweils die entsprechende Raumform zu gestalten. Um eine beruhigende, wohltuende Harmonie zwischen innerem Empfinden und äußeren Eindrücken zu erzeugen.“

Diesem Ziel folgend haben wir versucht, den alten und den neuen Geist dieses geschichtsträchtigen Hauses in unserer Planung umzusetzen. Bauaufgabe war der Um- und Ausbau der ehemaligen, seit vierzig Jahrendurch den NDR genutzten Synagoge in der Oberstraße in Hamburg zu einem Konzertsaal und digitalem Aufnahmestudio. Dieser außergewöhnliche Reformbau von1932 wurde bereits 1939 von den Nazis zerstört und in den fünfziger Jahren an den damaligen NWDR verkauft. Das Gebäude steht außen unter Denkmalschutz. Die baulichen Anforderungen des Innenausbaus an Gestaltung,Technik und maximale Nutzungsvielfalt waren sehr anspruchsvoll und schwierig. Da einerseits ein ständiger Arbeitsplatz für viele Mitarbeiter, ein Proben-und Aufnahmestudio für Hörfunk und Fernsehen und ein Konzertsaalfür 450 Gäste entstehen sollte, waren die technischen Probleme nicht unerheblich, da Flexibilität der Bühne, des Lichtes, der Raumakustik und Klimatechnikdiesen unterschiedlichen Situationen Rechnung tragen mussten.

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